Ich weiß nicht, ob Sie das kennen, aber wenn man eine Fortsetzungsserie liest, gehören die Protagonisten für mich früher oder später zur Familie. Genauso, wie bei bestimmten Fernsehserien wie Fringe. Ich lese (und es ist mir gar nicht peinlich) seit ungefähr bald 10 Jahren so ungefähr jedes Buch von David Weber. Der schreibt Military SciFi und hat für Eskapisten wie mich ganze Universen kreiert, mit Mann, Maus und Technik, wie sich das gehört. Eine spezielle Serie über eine Raumschiff-Kommandöse namens Honor Harrington geht jetzt dem Ende entgegen und mir liegt sozusagen das letzte Buch vor. Obwohl – ich habe es mir verboten, auf die letzte Seite zu schauen, vielleicht legt der Autor noch nach.
Was diese Serie so spannend macht, ist neben jeder Menge rasant spannendem Star-Wars/Star-Trek-Geballer die Zeichnung der Charaktere und die Schilderung komplexer politischer Zusammenhänge, die Mr. Weber virtous beherrscht. Was den Abschied von dieser (und jeder anderen gut geschriebenen) Serie so schmerzlich macht: man kennt die Leute. Ich sorge mich sozusagen um virtuelle Menschen, und zwar um jeden Einzelnen von den “Guten”, kurz und gut: keine Nachtlektüre, zumal da eine echte Katastrophe dräut, von der ich irgendwie nicht vermute, dass Admiral Harrington diese abbiegen kann.
Doch wer weiß, ist schließlich große Space Opera, da gibt’s noch das eine oder andere Wunder;-) Wenn Sie das lesen wollen, lesen Sie’s auf Englisch. Die Übersetzungen sind lausig. Ignorieren Sie auch die Cover – der US-amerikanische Verlag Baen Books hat da einen etwas schrägen Geschmack, das sind aber alles richtig gute Jungs und Mädels, die mit Herzblut arbeiten. Ansonsten lohnt sich jede Weber-Story. Der Mann hat nämlich eine exzellente Allgemeinbildung, eine großartige Schreibe und was Geschichte angeht, einiges auf dem Kasten.
Mit Essen und Trinken hat das insofern zu tun, dass ich beim Lesen nix essen kann, aber durchaus ein, zwei Beruhigungs-Rotweinchen brauche.