Ein Job für (Ehe-) Männer: im Rahmen der gastronomischen Untersuchungen dieses Blogs auch mal in die Abgründe der Fast Food Systemgastronomie herabzusteigen und investigativ das auszuprobieren, was McDonald’s derzeit als Bio-Burger anpreist: den sogenannten McB.
Ich bin zwar, zugeben, ein Fast-Food-Fan, aber keineswegs ein regelmäßiger McDonalds- oder Burger-King-Besucher. Es ist mir einfach zu klar, welcher Schmarren dort verköstigt wird, und das ist wahrscheinlich noch zu beschönigend ausgedrückt.
Aber ich war einfach neugierig, und hier ist er:
Ist der McB. nun gut?
- Geschmacklich: Mit seinem halbwegs frischem Salat, dem deutlichen Mehr an knackiger Tomate, der großen Gurken, dicken Zwiebelscheiben und einer Scheibe Edamer ist der McB. ehrlich gesagt der beste Burger, den ich je bei McDonald’s gegessen haben. Schmeckt fast ein wenig “zu healthy”.
- Optisch: Es sieht auch besser aus als jeder andere Burgerketten-Burger.
- Philosophisch: Der McDonald’s McB. ist ein reines Marketing-Produkt. Das Unternehmen spürt einfach, dass die Kunden zunehmend ein Bewusstsein für Massentierhaltung, Inhaltsstoffe und so weiter entwickeln und keine Lust mehr haben, sich mit Mistfraß abspeisen zu lassen. Daher wirft McDonald’s seit Jahren Dinge an die Wand, um zu gucken, was hängen bleibt. Gemüse-Burger, McCafé, Veggie-Burger, Service in Restaurants, jetzt eben der Bio-Burger McB.
- Gesundheitlich: Der McB. ist leider noch nicht mal wirklich ein Bio-Burger, denn nur der Fleischbratling ist Bio, Gemüse und Bun sind es nicht. Und weil es eben doch ein Industrie-Burger ist, sind reichlich Inhaltsstoffe enthalten.
Mein Urteil: Der McB. ist besser als jeder andere McDonald’s-Burger. Er kostet erfreulicherweise 5,29 Euro – ein Billig-Burger ist das gottlob nicht. Aber: Für nur wenig mehr bekommt man bei der wachsenden Zahl von wirklich alternativer Burger-Restaurants entsprechende Burger, die eben noch besser sind, je nach Anbieter wirklich regional oder vollständig Bio. Daher lautet das Urteil: verpasste Chance.