Wir sind ja für gewöhnlich super-kritisch, wenn wir uns zum Essen außer Haus begeben. Wenn wir aber einmal eine Fütterungsstelle ins Herz geschlossen haben, wird daraus in der Regel eine lange Freundschaft, die auch mal eine nicht perfekte Performance verzeiht. Bewährten Lokalitäten sind wir – so sie denn ihr Niveau halten können – herzlich zugeneigt und besuchen sie regelmäßig. Das Yum2Take am Sebastiansplatz Nummer 8 – direkt am Viktualienmarkt gelegen – ist so ein spezieller Kandidat. Seit es eröffnet hat, also schon ein paar Jährchen lang, schätzen wir die frischen thailändischen Gerichte, die authentisch zubereitet und fix auf den Tisch kommen.
Das Yum2Take ist ein Fast-Food-Restaurant, das Essen bestellt und zahlt man der Kasse, bekommt einen Elektro-Pieper in die Hand und wenn dieser leuchtet holt man sich sein Tablett selbst am Tresen ab. Das Besondere am Yum2Take ist die hohe Qualität: Öko-Bio-Fleisch vom Herrmannsdorfer, wirklich knackig frisches Gemüse, feine Öle und alles auf den Punkt zubereitet. Hier kommt kein dubioser Asia-Food mit Geschmacksverstärkern in die Woks. Wir lieben den schnellen Service, weil wir in der Regel wenig Zeit, aber großen Appetit auf etwas Gutes haben. Die Chefin Hanna Hornik führt ihren Laden und dessen Zweigstelle am Hohenzollernplatz in Schwabing mit fester Hand und einem Blick für alles Wesentliche. Sie weiß, wer – wie wir – zu den Stammgästen zählt und belohnt die Treue schon mal mit einem unverhofften Gutschein oder einer Probe einer neuen Kreation. Wir durften kürzlich Gemüse Kwan Thongs probieren und haben erfahren, dass diese natürlich auch selbstgemacht werden. Nix da Convenience!
Das Yum2Take hat seit kurzem auch einen Lieferdienst, ein guter Grund, diesem einmal auf den Zahn zu fühlen. Wir bestellen seit Jahren nichts ins Haus. Erstens, weil wir selber kochen, zweitens, weil unsere Erfahrungen mit dem ins Haus bestellten Essen nicht die besten sind. Lieblos, lauwarm, ungeklärte Zutaten – das geht nur im absoluten Notfall und so nötig haben wir es dann doch nicht.
Allerdings hat sich seit unserer Studentenzeit einiges getan, und – dem Internet sei Dank – sind neue Lieferdienste am Start, die den Job richtig machen. Yum2Take hat sich für seinen neuen Yum2Bring-Service mit dem Start-up Volo zusammengetan, einem lokalen Liefer-Dienst, der (noch nur im Münchner Innenstadtbereich), Speisen und Getränke ausgewählter Restaurants ins Haus bringt und die gesamte Online-Bestellung abwickelt. Das erfolgt auf der Website von Volo, wo die Speisekarten abgebildet sind. Pro Lieferung nimmt Volo 5 Euro, die Bezahlung erfolgt nach Anlegen eines Kontos via Kreditkarte oder per Lastschrift. Hat man sein Konto einmal angelegt, ist die Bestellung ruckizucki erledigt und man darf sich auf sein Essen freuen – beziehungsweise skeptisch wie wir abwarten, wann es kommt und wie es dann ausschaut.
Überraschung: Trotz Bestellung zur freitäglichen Mittags-Rush-Hour war unsere Bestellung in 30 Minuten da. Nett verpackt im Yum2Take-Look (bis auf die Plastiktüte alles abbaubare Materialien), vollständig und heiß. Genügend Saucen hat man ebenfalls eingepackt, auch das scharfe Chilli-Öl war dabei.
Zugegeben: Der Spaß ist nicht ganz billig, aber hier stimmen Qualität und Service. Es lohnt sich allemal, wenn Sie eine größere Runde verköstigen wollen, und keine Lust haben, am Herd zu stehen oder das traute Heim zu verlassen. We like :-) und werden es wieder tun. Und das haben wir bestellt und ja, alles aufgegessen: