Das Wochenendwetter verdiente eine herzhafte Antwort kulinarischer Natur, die Trost und Wärme spendet. Wir trotzten der Kälte mit einer schönen Hühnerbrust. Das Rezept haben wir “frei Schnauze” nach einem Foto auf Pinterest entwickelt, das einfach sehr lecker aussah.
Damit die Mahlzeit satt macht, nahmen wir gleich drei Brüstchen zur Hand (eine doppelte und eine halbe, das reicht locker für zwei hungrige Kandidaten). Dazu Honig, eine Chili-Schote, eine kleine Hand voll Cashew-Kerne, vier-fünf Knoblauchzehen, einen Zweig Rosmarin, Olivenöl, ein wenig gute Butter und Meersalz. Als Gemüse servierten wir zarten Blattspinat, den wir mit einer Knoblauchzehe und einer Schalotte in Olivenöl garten. Unser Extra: ein gutes Stück Büffel-Mozzarella zur Abrundung der Hühnerbrust – kann, muss aber nicht sein.
Zuerst und hier wirklich wichtig: Mis en Place. Alles schön vorbereiten und bereit stellen, damit Sie beim Kochen keinen Stress bekommen, denn das Huhn will Aufmerksamkeit. Waschen Sie den Spinat gründlich in klarem Wasser und lassen Sie das Gemüse dann in einem geräumigen Topf auf kleinster Temperatur zusammenfallen. Das dauert 2, 3 Minuten, dann raus aus dem Topf ins Abtropfsieb.
Als nächstes schälen und schnippeln Sie den Knoblauch und die Schalotte klein und hacken Sie die Cashew-Nüsse. Die Chili ebenfalls fein schneiden.
Jetzt kommt das Huhn dran: unter fließendem kalten Wasser gründlich abspülen, mit Küchenpapier trocken tupfen und auf einem großen Teller platzieren, wo Sie es von allen Sehnen und eventuell vorhandenen Knöchelchen befreien. Das nennt der Profi parieren, und es ist eine sinnvolle Sache, weil Sie Ihr Huhn ja so fein wie möglich haben möchten.
Nun stellen Sie einen Kochtopf auf kleine Flamme und geben hier einen guten Schuß Olivenöl, den Knoblauch und die zerteilte Schalotte für den Spinat hinein, damit das langsam vor sich hin gart, während Sie sich dem Huhn widmen.
Streichen Sie die Hühnerbrüste von einer Seite üppig mit Honig ein, wir nahmen Kastanienhonig, der eine fein-herbe Komponente beisteuert. Dann “panieren” Sie die Honigseite mit dem feingehackten Knoblauch, Chili und Cashew-Kernen. Ein wenig andrücken, damit das Zeug nicht gleich in der Pfanne abfällt.
Anbraten: einen ordentlichen Schluck Olivenöl in eine beschichtete, schwere Pfanne geben und diese volle Pulle anheizen. Ist das Öl heiss, geben Sie die Hühnerbrüste mit der “panierten” Seite nach unten in die Pfanne und braten Sie das Fleisch scharf an. Rosmarinzweig dazulegen, wenden, salzen, Deckel drauf und ca. 5 Minuten garen, dabei die Temperatur herunterstellen.
In der Zwischenzeit drücken Sie den Spinat leicht aus und zerhacken ihn oder auch nicht. Die Zwiebel-Knoblauch-Mischung sollte glasig bis zart bräunlich sein, da werfen Sie nun den Spinat rein, umrühren, salzen und eventuell noch ein wenig Olivenöl hinzu geben. Temperatur auf kleinste Stufe herunterstellen, oder einfach ausmachen. Deckel drauf.
Jetzt wenden wir uns wieder dem Huhn zu, das wir nochmals wenden, nun auf der anderen Seite salzen und bei geöffneter Pfanne ziehen lassen, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Geben Sie dann ein Stückchen Butter in die Pfanne, Deckel wieder drauf und nochmals ca. fünf Minuten weiterbraten. Die Bratzeit hängt von der Dicke der Hühnerbrust ab: gehen Sie nach Gefühl vor und wenn Sie sich gar nicht sicher sind, schneiden Sie das Fleisch an einer dickeren Stelle an. Gefühl ist besser, weil sonst der Saft herausfließt, aber zu rosa sollte es (nach unserem Geschmack) nicht sein.
Wenn Sie Lust auf die Mozzarella-Variante haben, und zufällig noch ein bisschen Büffel-Mozzarella im Hause, schneiden Sie diesen jetzt in Scheiben und geben Sie diese auf die Hühnerbrüste.
Dann geht’s auch schon ans Servieren! Bon Appetit!