Nach dem hier keineswegs die Küche kalt bleibt, möchten wir unser geschätztes Publikum dann doch mal wieder teilhaben lassen und führen ein feines Phad Thai vor, dass der beste Gatte diese Woche gekocht und in Szene gesetzt hat. Dieses Lieblingsgericht essen wir meistens auswärtig, aber ein neues Rezept hat in Gatten inspiriert und uns überzeugt.
Sie brauchen für 4 Personen: 400 g Reisbandnudeln (chinesische Weizennudeln tun’s auch, diese hatten wir parat), 2 Eßlöffel Erdnussöl, 2 leicht verquirlte Eier, 1 Zwiebel (wir nahmen eine rote), 2 Knoblauchzehen, eine rote Spitzpaprika, 100 g gebratenen Tofu (es gibt gewürzten Tofu, der auch gut passt), 6 Frühlingszwiebeln, eine Hand voll frischen Koriander, 60 ml Sojasauce, 2 Eßlöffel Limettensaft, 1 Eßlöffel braunen Zucker, 2 Teelöffel Sambal Olek (hatten wir nicht da, aber eine schicke chinesische Chili-Sauce), 100 g Sojasprossen und 50 g geröstete ungesalzene Erdnüsse, kleingehackt (welche wir aus Ermangelung an Erdnüssen mit zwei üppige Eßlöffel Erdnußbutter ersetzten, die Crunchy-Variante). Sie merken schon: ein Rezept ist ein guter Rahmen, aber sklavisch daran halten müssen Sie sich nicht. Wer Erfahrung hat, experimentiert sowieso.
Da wir nicht – wie der Asiate Ihres Vertrauens – alle Zutaten griffbereit neben dem Wok stehen haben, ist hier zunächst die gründliche Vorbereitung eines ausgefeilten Mis en Place angesagt, sonst geht’s beim Kochen schief, weil das ruckzuck ablaufen sollte.
Waschen und putzen Sie die Paprika, den Koriander, die Zwiebeln, die Sprossen und den Knoblauch. Die Paprika schneiden Sie in Streifen und stellen sie zur Seite.
Die rote Zwiebel in ebenfalls feine Streifen schneiden, die Frühlingszwiebeln schräg in dünnere Ringe und dickere Stückchen, wobei Sie das Grün weitestgehend entfernen.
Den Knoblauch zerdrücken und die Limette schon mal auspressen. Die Eier verquirlen Sie in einem Schälchen und stellen sie ebenfalls parat. Wenn Sie Erdnüsse da haben, hacken Sie diese kurz und klein, damit Sie das nicht später tun müssen, wenn es schnell gehen soll.
Mixen Sie die Sojasauce mit dem braunen Zucker, Limettensaft und dem Sambal Olek. Oder wie wir mit kräftiger China-Chili-Sauce (statt Sambal Olek!). Beiseite stellen.
Dann garen Sie zuerst die Reisnudeln in kochendem Salzwasser (nach Packungsangabe) 8-10 Minuten weich, gießen das Wasser ab und stellen die Nudeln beiseite.
Jetzt geht’s los: Wok bei starker Hitze anheizen und darin einen EL Erdnußöl heiß werden lassen, wobei Sie es vorsichtig! herumschwenken, um es ordentlich zu verteilen. Sobald das Öl zu rauchen beginnt, geben Sie die gequirlten Eier hinein und braten sich ein Omelette an, lassen es ca. eine halbe Minute stocken, wenden es einmal, rollen es auf und nehmen es aus dem Wok. Zerschneiden Sie das Omelette in feinere Streifen und stellen es beiseite.
In den Wok kommt nun der zweite Eßlöffel Erdnußöl, heiß werden lassen und bei starker Hitze darin die Zwiebeln um die 2 Minuten anbraten, dann gleich die Paprika dazu werfen. Weiter braten. Jetzt darf auch die Erdnussbutter rein.
Dann kommen Tofu, Nudeln und die Omelette-Streifen hinein, ebenfalls behutsam untermengen, Temperatur auf mittlere Hitze reduzieren.
Finale: Nun die Sojasaucen-Mischung in den Wok gießen und mit dem Gemüse vermischen. Werfen Sie die Sprossen und restlichen Frühlingszwiebeln (die feiner geschnittenen!) kurz mit hinein oder geben Sie sie über das fertige Phad Thai. Sofort servieren!
Bestreuen Sie das Gericht mit dem restlichen Koriander und den – falls anwesenden – gehackten Erdnüssen und lassen Sie es sich schmecken!