Heute mal aus der Nachbarschaft: der Beste Gatte hat sich heute im Tushita Teehaus einen Kuchen gekauft. Das Tushita hat sehr gute Kuchen (Banane-Schoko…mmh), ansonsten ein riesiges Angebot an Tees und vegane Speisen (warme Hirse zum Frühstück etc.) sowie moderne gesunde Getränke (Detox-Zeug u.ä., also eher nicht unsere kulinarische “Zapfstation”). Alles natürlich kontrolliert-biologisch korrekt. Ein netter, kleiner Laden, der sich beim Gärtnerplatz-Publikum größter Beliebtheit erfreut, wobei hier neureiche Modetussis einträchtig neben Neo-Hippies und der obligaten Mutter-mit-Kind an den ökologisch korrekten Holztischchen hocken und warten.
Denn im Tushita hat man Zeit. Sehr viel Zeit. Es ist eine effektive Zen-Übung, den wechselnden Jungbedienungen beim Abkassieren oder Kuchen einpacken zuzuschauen. Ich sag nur: Zeitlupe! Im indisch anmutenden Hängerchen, die Ohren bis zu den Schultern beringt, die Haare wehend, der Blick transzendent in den Weiten des Kuchenbuffets verloren – der Gatte und ich mussten uns schwer zusammenreißen, um nicht auf der Stelle in (k)indisches Gekicher auszubrechen. Ich bin dann nach einer gefühlten halben Stunde vor die Tür gegangen, weil ich sonst hinter den Tresen gesprungen wäre, um den Damen bei ihren überwältigenden Service-Aufgaben beizustehen. Dennoch: Lob! Im Tushita sind alle sehr nett und zuvorkommend. Es ist allerdings eine ganz eigene Welt, die nur bedingt für 1,2,3-Typen wie uns geeignet scheint. Om….