Pasta e Fagioli – also Nudeln mit Bohnen – kennen wir aus dem Venezianischen und es hört sich erstmal nicht sehr spektakulär an. Eine eher schleimige Suppe von pürierten dicken Bohnen mit weicher Pasta, geschmacklich – freundlich gesagt – eher dezent, aber der Beste Gatte liebt dieses Gericht über alles und hat sich heute spontan an den Herd gestellt, um das endlich mal selber zu kochen. In Variation vom Originalrezept reicherte er die Suppe mit einer frischen Salsicchia an, die wir am Markt gekauft hatten. In unsere Pasta e Fagioli kamen hinein: insgesamt ca. 400 Gramm dicke Bohnen (die Hälfte frische Saubohnen, die andere Hälfte weisse Bohnen aus der Dose – Sie können auch getrocknete Bohnen verwenden, die Sie aber vorher in Wasser einweichen müssen), 1 Salsicchia, 2 Schalotten (klein geschnippelt), 3 Knoblauchzehen (gepresst), 2-3 Blätter getrockneten Salbei, 2 Lorbeerblätter (frisch), 1 Zweig Rosmarin (frisch, gehackt), schwarzer Pfeffer, Chili und Meersalz, 1 Liter heisse Gemüsebrühe (Bioqualität oder selber kochen), 1 Teelöffel Tomatenmark, Olivenöl und 3-4 Esslöffel frisch geriebenen Parmesan. Und natürlich ein paar Nudeln, so um die 200 Gramm reichen.
Zuerst haben der Chefkoch und seine Umrührhilfe in echter Teamarbeit die frischen Bohnen gepuhlt, Schalotten zerkleinert, den Rosmarin gehackt, Knoblauch gehäutet und einen Topf mit einem guten Schuss Olivenöl heiss werden lassen. In dieses warfen wir zuerst die Schalotten, Lorbeerblätter und Rosmarinnadeln und liessen das Zeug fix angehen. Dann kamen die frischen Bohnen hinein: das Ganze soll auf gar keinen Fall braun werden, lieber ab und zu von der Platte ziehen! Auf die Bohnen presste der Gatte den Knoblauch und würzte die Chose mit Pfeffer, Salz und Chili, während ich rührte, wie der Weltmeister.
Nach knapp 8-10 Minuten gaben wir nun die Dosenbohnen und die Wurst hinzu, die vorher an mehreren Stellen gepiekst wurde, damit sie ihr Aroma abgibt: kurz anbraten und aufpassen, dass nix anbrennt. Bei den Dosenbohnen vorher das Dosenwasser abgiessen und die Dinger unter fliessendem Wasser in einem Sieb abspülen. Bohnen und Wurst rühren wir nochmals schön unter und löschten das Ganze dann mit einem Liter heisser Gemüsebrühe ab.
Die Suppe muss nun erstmal auf kleiner Flamme köcheln, und zwar mindestens eine Stunde, denn unsere Bohnen sollen schön weich werden. Nach dem Stündchen probieren und eventuell noch 10-20 Minuten länger kochen. Sind die Bohnen weich, nehmen wir zwei Schöpfkellen heraus und passieren diese durch ein feines Sieb. Parallel werfen wir unsere Pasta (wir nahmen eine Penne-Art mit 7 Minuten Kochzeit) in die Suppe, rühren um und geben 1 Teelöffel Tomatenmark hinzu. Weiterrühren.
Die freundliche Küchenhilfe hat Ihnen in der Zwischenzeit die Bohnen zu Mus gepresst, wenn nicht, müssen Sie das selber tun. Das Mus geben wir nun in die Suppe und – Sie ahnen es bereits – rühren wieder, bis sich eine schöne Sämigkeit einstellt. Dann werfen wir noch ein, zwei Esslöffel Parmesan hinein, den wir ebenfalls unterrühren.
Anschließend kann serviert werden. Wer mag, streut sich noch ein wenig Parmesan auf die Suppe. Schmeckt unverschämt gut!