Hier noch ein kleiner Nachtrag zum Freitags-Dinner und zwar zum Dessert. Ich habe ein Mandarinen-Sorbet gebastelt, was nicht allzu kompliziert, aber doch mit ein bisserl Aufwand verbunden war. Für so um die 4-6 Portionen brauchen Sie 7-8 Mandarinen aus ökologischem Anbau – diese sind nicht gespritzt, sondern gewachst. Weiterhin nehmen wir 125 Gramm Zucker in Form von Würfeln, was so um die 15 Stück Würfelzucker ausmacht, den Saft von einem Viertel Zitrone und einen Esslöffel Orangenlikör, zum Beispiel Cointreau oder Grand Marnier.
Zuallererst müssen wir die Mandarinen vom Wachs befreien, was durch ordentlich Schrubben mit einer handelsüblichen Abwaschbürste unter fliessend heissem Wasser am besten geht. Ordentlich Schrubben! Also nicht husch husch, das Wachs pappt nämlich fest an den Schalen.
Im zweiten Schritt reiben wir die Zuckerwürfel an den Mandarinenschalen, bis sie sich auf ihren “Breit”-Seiten orange färben und damit das Aroma der Schalen in sich aufgesaugt haben. Die präparierten Würfel stellen wir einen Moment beiseite, um jetzt die Mandarinen auszupressen. Gehen Sie – wenn Sie eine elektrische Saftpresse besitzen – dabei sanft vor, sonst hängt Ihnen das ganze Fruchtfleisch auf dem Auspresser und Sie müssen es (wie ich) mühselig wieder in die Schale, die Sie gerade am Wickel haben, zurück applizieren und weiter pressen.
Zum Schluss pressen Sie noch ein bisschen Zitronensaft hinzu, das intensiviert das Aroma.
Setzen Sie nun einen Edelstahlstopf mit den aromatisierten Zuckerwürfeln und 0,05 Liter Wasser auf und lassen die Mischung kurz aufwellen, dabei umrühren, bis sich der Zucker im Wasser aufgelöst hat. Das geht ruckzuck.
Wenn das Zuckerwasser abgekühlt ist, rühren Sie einen Esslöffel Grand Marnier oder Cointreau hinein und dann den Mandarinensaft. Anschließend geben Sie die Mischung in eine Gefrierbox und ab damit ins Eisfach. Alle 30 Minuten nehmen Sie Ihr Sorbet heraus und zerkleinern die Eiskristalle mit einer Gabel. Das machen Sie so fünf, sechs Mal. Dann weiterfrieren lassen und ca. 10-15 Minuten vor dem Servieren wieder herausnehmen und nochmals mit der Gabel beackern, bis es schön fein ist.
Ich habe unser Sorbet mit einem Viertel Ziegenfrischkäse serviert, welcher mit Feige gefüllt war. Den Käse hab ich am Viktualienmarkt entdeckt, bin aber sicher, dass Sie Derartiges bei guten Käseläden und in Feinkostabteilungen finden. Es gibt diesmal kein Servier-Bild, da ich das zu späterer Stunde nicht mehr auf die Reihe bekam;-)