Weiße Bohnen – Pasta e Fagioli Variante

Auf Empfehlung unseres Lieblingsstandes am V-Markt erwarben der Beste aller Gatten und ich am Freitag ein Pfund weiße Bohnen, die ich am Samstag zu einem kleinen Pasta-Gericht verarbeitete, da wir uns angesichts der Wiesn-beschwingten Menschenmassen außer Stande sahen, das Haus zu verlassen. Diese Bohnen kamen in einer leicht gammelig anmutenden Hülle daher, die den Gatten umgehend dazu veranlassten, Standchef Markus zu befragen, ob dieses Gemüse bereits alt sei und weg müsse. An unserem Stand kennt man derartig blöde Fragen und nimmt sie nicht weiter krumm. Im Gegenteil: Wir wurden informiert, dass sich in den etwas unappetitlichen Schoten äußerst attraktive, weiße Böhnchen verbergen würden, die mit ein paar Zutaten gemixt ein ganz verzügliches Geschmackserlebnis bieten. Natürlich um Etliches besser, als aus der Dose!
Gesagt getan, wir lassen uns gerne kompetenten Rat erteilen und trugen die Bohnen nach Hause.

Es ist wahr: Hier sind leckere Bohnen drin

Das Rezept ist wieder mal simpel, was zeigt, dass in der Einfachheit der Schlüssel zum Erfolg … bla, bla, bla, da Sie kein Kunde sind, brauch ich hier wohl nicht zu pitchen, also fangen wir einfach direkt an. Wie pulen die Bohnen aus den Schoten, was kinderleicht ist, und setzen sie in kaltem Wasser auf. Wenn sie kochen, Meersalz rein und ca. 15 Minuten kochen lassen, dann sind sie gar. Probieren Sie zwischendurch mal ein Bohne, die Dinger brauchen ihre Zeit und zu fest wollen wir das Ergebnis auch nicht haben.

Da schaug her!
Fein, weiß, frisch: unsere Böhnchen sehen lecker aus

Die Bohnen kochen, währenddessen hacken wir eine Schalotte, 2 Frühlingszwiebeln und 1, 2 Knoblauchzehen (ich nahm einen ganz jungen, der ist nicht so intensiv) und pflücken uns einen ordentlichen Rosmarinzweig vom Balkon, von dem wir ein Drittel ebenfalls fein wiegen.

Bohnen-Zutaten

Parallel setzen wir Wasser für die Nudeln auf, die es dazu geben soll.
Sind die Bohnen gar, gießen wir das Wasser ab und lassen schonmal eine Pfanne mit Olivenöl angehen, in welches wir die Zwiebel, Knoblauch, Kräuter und Bohnen werfen, aber erst, wenn das Nudelwasser kocht und Sie die Nudeln reingeschmissen haben. Sie kennen das mittlerweile: Ich hab es gern, wenn alles gleichzeitig fertig ist. Also Kette geben!

Für die Bohnen alles schön anschmurgeln

Zu Beginn der Kocherei hab ich noch schnell einen Batavia-Salat und ein paar Tomaten gewaschen, das Dressing aus Himbeeressig (1 EL) und Olivenöl (2-3 EL), Salz, einer zerdrückten Knoblauchzehe und einem Teelöffel Dijon-Senf sowie etwas schwarzem Pfeffer angerührt, die Tomaten in Scheiben und den trocken geschleuderten Salat (bitte mundgerecht zerpflücken, große Salatlappen sind erstens nicht wirklich schön und zweitens problematisch, da höchste Kleckergefahr – insbesondere für Männer!) in die Salatschüssel geben. Gemischt wird dieser, wenn die Pasta fertig ist.

Gesund: Batavia
Vinaigrette rühren
Erst die Tomaten rein, dann die Salatblätter
Salat ist fertig!

Jetzt noch eine Portion Parmesan reiben und auf den Tisch damit, den Sie derweil fertig eingedeckt haben. Sobald die Nudeln (wir nahmen Spaghetti) al dente sind und die Zwiebel-Knoblauch-Mischung angebräunt (nicht die Bohnen!), werfen wir die Pasta in die Pfanne, mengen alles einmal durch und es darf serviert werden. Den Rosmarinzweig nehmen Sie vorher heraus. Dafür hab ich ein paar Chili-Fäden zwecks Deko und pikanter Note darüber gegeben. Ich mag das, der Gatte fand’s überflüssig.

Fazit: Wir waren von den frischen weißen Bohnen begeistert und werden diese garantiert wieder zubereiten. Vielleicht ohne Pasta als kleine Vorspeise. Sie können sich übrigens bei der Pastamenge zurückhalten: Das Gericht macht satt!

Die Bohnen in der Pfanne dürfen ca. 5 Minuten mitbrutzeln
Spaghetti mit weißen Bohnen