Seit Donnerstagabend keine Heizung. Die Koryphäen haben es nämlich erwartungsgemäß nicht geschafft, am Freitagabend unseren alten Apparillo wieder durchzustarten. Nun hat der Beste aller Gatten einen kleinen Heizlüfter aus dem Fundus gezogen, der unsere Raumtemperatur auf 19 Grad hochtreibt. Gut zum Arbeiten, aber frisch. Deshalb sind wir zum Mittagessen ins L’Assaggino rüber. Dort war’s warm, voll und heiter.Wir nahmen mit, was geht: Vino, Pasta, Dolce, Caffe.
Unsere Partyfraktion vom letzten Wochenende war übrigens auch diesen Samstag/Sonntag aktiv. Man grölte sich bis 5 Uhr (das ist wahr!) zunehmend betrunken zu. Einzelne Jungmannen entleerten sich am Gartentor des nächsten Innenhofs – sowohl unüberhörbar aufgrund ihrer lauten Kommentare als auch deutlich zu erkennen. Am Sonntag forschten wir nach dem Tatort des nächtlichen Terrors, der sich als Hausdurchgang zwei Häuser weiter herausstellte; deutlich gekennzeichnet durch 100e Kippen, leere Zigarettenschachteln und die Spur von Erbrochenem, die zielsicher in diese Miniunterführung führte. Wir fragen uns: Was treibt das Jungvolk allen Ernstes in einem zugigen Durchgang die ganze Nacht lang? Haben die kein Zuhause? Oder ist das jetzt der letzte Schrei, sozusagen “berlinesk”, da es im Glockenbachviertel nicht soviel Abrißbuden gibt, wie in der Hauptstadt? Oder ist der Inhaber der Partywohnung gar Nichtraucher, weswegen seine Gäste den Hauseingang vorzogen?
Jetzt warten wir auf den Heizungsmenschen, der heute noch vorbeikommen soll. Alles wird gut!