Damit das alles seine Ordnung hat, hier nun der Rest vom Schützenfest bzw. das ganze Samstag-Menü auf einen Blick plus restliche Rezepte. Alles fleischlos, da einer unserer Gäste Vegetarierin ist, aber das macht nichts.
Starters: Tomaten-Bruschetta & Zucchini vom Gärtner
Main Course: Steinpilz-Spaghetti
Käse: Zweierlei Obatzda
Dessert: Pflaumensorbet an Pflaumen-Kompott
Für die Bruschetta nahmen wir zwei schöne Fleischtomaten, reichlich Basilikum, 2 Knoblauchzehen und reichlich bestes Olivenöl, Meersalz und schwarzen Pfeffer. Zunächst die Tomaten enthäuten, was nach einem kurzen Bad in kochendem Wasser ganz easy ist. Anschließend werden die Tomaten entkernt und in kleine Stückchen geschnitten. Das Basilikum – letzte Eigenzuchternte vom Balkon – waschen und in feine Streifen schneiden und mit reichlich Olivenöl, zwei mittels Knoblauchpresse zerdrückten Knoblauchzehen, frisch gemahlenem Meersalz und etwas schwarzem Pfeffer zu einer Marinade verrühren und die Tomaten unterheben. Das Ganze ein paar Stunden durchziehen lassen und dann auf frischem Baguette servieren.
Zucchini vom Gärtner: Für den zweiten Teil der Vorspeise eine mittelgroße Zucchini in feine Streifen hobeln. Eine Marinade aus Olivenöl (2 Teile) Zitronensaft (1 Teil), Salz und Pfeffer rühren und die Zucchinistreifen unterheben. Eine gute Handvoll Pinienkerne in einer Pfanne leicht anrösten und diese dann unter den Zucchinisalat mischen. Die Zucchini-Vorspeise wird a la minute gebastelt, damit das Gemüse frisch und knackig bleibt.
Wir servierten die Vorspeise auf einem gemeinsamen Teller. Verantwortlich für Rezepte und Ausführung zeichnete der Gärtner (aka: Beste aller Gatten).
Käse: Anlässlich des Wiesn-Auftakts habe ich uns zwei Obatzde gemixt.
Obatzda Nummer 1 mit Birne: 1 Viertel reife, feste Birne (nehmen Sie z.B. Abate) geschält und in feine Würfel geschnitten, 2 Frühlingszwiebeln in feine Ringe geschnippelt (das Grün brauchen Sie nicht komplett, großzügig abschneiden und weg damit!), 125 g reifer Camembert, 125 Frischkäse, 2 Teelöffel Sahnequark (oder Sahne), 1cl Williamsgeist, Salz, 1 Prise gemahlenen Chili und 1 Prise gemahlenen Kümmel, 1,2 Teelöffel gebräunte Butter. Camembert klein schneiden und mit dem Frischkäse, Sahnequark und Williamsschnappes verrühren, bis die Masse schön kremig ist. Dann Birne und Frühlingszwiebeln unterheben und würzen, zum Schluß mit der braunen Butter abrunden. Rezepturheber ist der Herr Schubeck. Wir danken für die gute Idee!
Obatzda Nummer 2: Die klassische Variante, aber mit Schmackes. 125 g reifer Camembert, 50 g Romadur, 50 Weißlacker, 150 g Sahnequark, 1 Zwiebel, Salz, Pfeffer, Paprika edelsüß, Kümmel und ein Schuß Bier. Wie in Variante 1 zerteilte ich zunächst die verschiedenen Käse in kleinste Stückchen und rührte diese dann mit dem Quark zusammen. Die feingehackte Zwiebel untermischen, dann mit frisch gemahlenem Meersalz, schwarzem Pfeffer, ordentlich Paprika und gemahlenem Kümmel abschmecken. Zum Schluß das Bier hinein. Wir nahmen Helles, Weißbier taugt ebenfalls.
Richten Sie diesen Käseteller mit einem Stückerl Wiesn-Breze an.
Was es noch sagen gäbe: Getrunken haben wir durchgehend einen Primitivo (Piluna 2008, Castello Monaci) und (wenig) Wasser. Die Gäste haben zumindest gesagt, dass es ihnen geschmecket hat. Wir selber fanden das Ganze auch nicht schlecht.