Nach zartfühlenster Anfrage beim versierten Vongole-Meister aus den Abruzzen hat er das Rezept für seine legendären Spaghetti Vongole für uns und Sie rausgerückt. Die Frage ist allerdings, ob Sie das so ohne Weiteres hinkriegen, denn in unseren Breitengraden brauchen Sie dazu einen wirklich exzellenten Fisch- bzw. Muschelhändler. Am Viktualienmarkt können Sie es mal beim Fisch Witte oder Moby Dick probieren.
Hier nun der unzensierte und nur moderat gekürzte Input vom Chef aus den Abruzzen. Meister Nagu spricht: “…dann könntest Du nämlich bei dem Epochemachenden Werk der Spaghetti alla Vongole dabeisein. Man munkelt ja, ich sei der Papst unter den Vongoleköchen. Nun zum Werke, Vongole kaufen, Hälfte Veraci, das sind diese gefarmten Muscheln, und die andere Hälfte Lupini (sacre e profane hat exakt diese nicht bei Wikipedia gefunden, da müssen Sie selber ran – und mit den Menschen reden, spricht der Nagu), das sind die kleinen Herzmuscheln, wo kaum Fleisch drin ist, die aber den Geschmack liefern. Die wachsen so in der sandigen Adria vor sich hin. Schnell im kalten Wasser durchwaschen, abtropfen lassen. Topf mit Wasser aufstellen, große Pfanne mit Olivenöl, gequetschte und geschnittenen Knofel rein, leicht wärmen, nicht schmurgeln oder braten, Nudeln ins kochende Salzwasser geben, Vongole in die Pfanne, mit Weißwein ablöschen, Deckel drauf, bisschen von dem kochenden Nudelwasser in die Pfanne, reduzieren lassen, wenn Spaghetti 2/3 gar, rausfischen, in die Pfanne, noch ein bisschen Wasser, ich schummel da immer noch 2-3 Cocktailtomaten rein, und heimlich, ein Stückchen feinste Butter!!! Das macht die Geschichte ein bisschen sämig und bricht den Geschmack auf. Ne Handvoll gehackte Petersilie rein und ein paar Peperoncini. Ferzich ! Sorry, fertisch. Wenn auf dem Teller noch ein paar Tropfen von dem Olivenöle rüber.
Mengen: Für 3 Menschen nimmst Du 350 – 500 Grämmer Muscheln, 350 Grämmer Spaghettini. Und bloß nicht zu weich kochen, je mehr al Dente desto besser verdaulich. Woher ich das weiß ? Schau Dir unseren Film PASTA CONNECTION an:
, den wir mit den Studenten von der Slow Food Universität in Bra gedreht haben, da verweilten wir in GRAGNANO, wo es die besten Pastafabriken gibt, nicks Barilla oder so. Der ist letztes Jahr auf der Berlinale gelaufen. In diesem Sinne bis in Bälde, fahren dann nach Lucca, wo wir beim PAOLO PARISI drehen, das ist der Verrückte mit den schwarzen Schweinen (Chinta Sienese) und dann beim VELIER, auch verrückt, schau Dir mal die Webseiten an.”
Also schauen Sie sich gefälligst mal die Webseiten dieser Food-Verrückten an, die ich hier alle mühsamst zsammgsucht hab!