
Nach den Anstrengungen des gestrigen Großereignisses (die Küche fand eher kalt in vielen Gläsern statt) und einer very early Wake-up-SMS vom Besten Aller Ehemänner, der bereits um Achte in der Früh den Föhrer Strand abjoggte, was ich nicht auf mir sitzen lassen konnte und deshalb vorm Frühstück zig Bahnen schwomm, braucht es simple, aber herzhafte Kost. Spaghetti all’Arrabiata sind rabiat genug, um kommenden Herausforderungen gelassen ins Auge zu sehen. Die besten Arrabiata macht (ungelogen) der Gatte, aber da der nicht hier ist, müssen Sie mit meinen vorlieb nehmen:
Ich nehme 1 Schalotte, 2 Knoblauchzehen, ein paar grüne Jalapenos und 2 Chilischoten und hacke das Zeug einigermaßen klein. Eine Tomate stelle ich auch noch in Reichweite, die brauche ich später. Das gemetzelte “Gemüse” wird in heißem Olivenöl angebraten, gesalzen und gepfeffert (aus der Mühle!). Ein Lorbeerblatt schmurgelt mit und bringt Aroma. Wenn die Dinge britzeln, Temperatur runterstellen! Parallel Wasser kochen und salzen.

Ist die Mischung in der Pfanne glasig bis leicht angebräunt, werfen wir Tomatenmark hinzu (kleine Dose für 1 Person, doppelte Dose für 2), rühren das Ganze durch und lassen es sämig angehen, etwas Öl dazu ist immer gut, auch eine gute Prise getrockneter Oregano darf hinein. Falls Sie zufällig ein 1-2 getrocknete Tomaten zur Hand haben: die können Sie – ganz fein geschnitten – ebenfalls in die Pfanne werfen. Jetzt kommen die Nudeln ins kochende Wasser, die etwa 10 Minuten brauchen. In dieser Zeit wird die Sauce gefinished: Ablöschen mit einem guten Schuß Wein, idealer Weise rot, zur Not tut’s aber auch ein Weißer. Einkochen, dann einen ordentlichen Schuß vom Nudelwasser in die Pfanne geben, wieder einkochen, 1 Mini-Prise Zucker dazu. Die Konsistenz der Sauce sollte eher sämig sein, auf keinen Fall dünnflüssig. Falls zu dick, ein bisschen Nudelwasser hinzu und immer wieder einkochen.

Zwischendurch rasch die Tomate in feine Stückchen schneiden und die Nudeln probieren. 1 Minute bevor diese al dente sind, die Tomatenstückchen in die Sauce geben und umrühren, dann den Sugo von der heißen Platte ziehen und die Nudeln abgießen. Pasta in die Pfanne rein, unterheben und raus auf den Teller.

Ich gebe eine Mischung aus frisch geriebenen Pecorino und Parmesan drauf. Achtung: Das Zeug ist richtig scharf! Macht aber putzmunter und frisch im Kopf.